(Bild für) Warnung Black-Week-Sale mit bis zu 50%

Vergaser bedüsen

Diese Anleitung befasst sich mit der Bedüsung deines Vergasers. Als Beispiele sind die SHB Vergaser der Vespa 50 und Vespa PK 50, sowie der Si Vergaser der PX, Sprint etc. gewählt.
Bedingung für eine saubere Bedüsung ist ein sauberer und sorgfältig abgedichteter Vergaser.

Bestimmung der Hauptdüse

Wichtig: Abstimmungsfahrten dürfen nur auf abgesperrter Strecke durchgeführt werden!

Die Hauptdüse lässt sich gut anhand von auf einem Leistungsmessstand gewonnen Messdaten auswählen. Aber auch ohne einen Leistungsmessstand gibt es Anhaltspunkte, anhand derer man die Hauptdüse entsprechend auswählen sollte. Generell solltest immer heruntergedüst werden. Du solltest also immer mit einer zu großen Hauptdüse anfangen und kleinere Düsen probieren, bis du die perfekte Größe gefunden hast.

Ein zu fett laufender Motor ist weniger schlimm als ein zu mager eingestellter Motor.

Eine deutlich zu kleine Hauptdüse erkennst du daran, wenn der Motor mit voll aufgedrehtem Gashahn in hohen Umdrehungen stärker beschleunigt, sobald du das Gemisch durch Ziehen des Chokehebels zusätzlich anfettest. Ergibt sich durch Betätigung des Chokehebels keine Veränderung, dann könnte die Größe der Hauptdüse hinkommen. Sollten die Änderungen bei der Hauptdüse keine Wirkung haben, dann solltest du zuerst den Vergaser reinigen.

Fängt der Motor an zu stottern oder verliert deutlich an Leistung, dann ist die Hauptdüse zu groß.

Überprüfe zusätzlich noch das Kerzenbild. Dazu reinigst du die Kerze bevor du losfährst. Such dir ein langes Stück abgesperrter Straße, so dass du eine Weile lang Vollgas fahren kannst, und beschleunige alle Gänge mit voll aufgerissenem Gas. Ziehe dann bei Vollgas die Kupplung und betätige den Killschalter, um zu vermeiden, dass der Motorlauf im Teillastbereich das Zündkerzenbild verfälscht.
Lass die Kerze etwas abkühlen und betrachte dann das Zündkerzenbild. Du siehst jetzt das Zündkerzenbild für den Volllastbereich (also den Bereich der Hauptdüse). Ist die Kerze grau oder weiß, dann ist die Hauptdüse zu mager. Eine Betrachtung des Zündkerzenebilds macht nur Sinn bei korrekt ausgewählter Zündkerze.
Vergleichsbilder von Zündkerzenbildern haben sich aufgrund der sich in den letzten Jahrzehnten ständig geänderten Treibstoffzusammensetzung als nicht praxistauglich erwiesen, weswegen hier auf eine vergleichende Darstellung in Form von Bildern verzichtet wird.

Bestimmung der Nebendüse

Die korrekte Einstellung des Teillastbereichs ist wichtig für eine gute Gasannahme, ein gutes Verhalten beim Gas Wegnehmen und für ein stabiles Standgas. Bei größeren Vergasern wie Si oder PHB sind ein Zusammenspiel von Nebendüse, Mischrohr, HLKD (Hauptluftkorrekturdüse) und Nadel verantwortlich. Wie auch bei der Hauptdüse gilt bei der Nebendüse, diese von fett nach mager herunterzudüsen.

Beim SHB Vergaser gibt es zwei verschiedene Bauarten von Nebendüsen. Eine normale und eine lange Bauart. Die Nebendüse langer Bauart unterscheidet sich von der normalen durch den auf dem Bild rot hervorgehobenen Teil.
Verwende nach Möglichkeit immer Nebendüsen mit der Bauform, die zuvor in deinem Vergaser verbaut war.

Sollte sich der Leerlauf beim Einstellen des Vergasers nicht richtig einstellen lassen, dann können die Symptome unterschiedlichen Ursprungs wie z.B. auch Falschluft sein. Das Beseitigen der Symptome ist grundsätzlich der richtige Weg. Kleine Korrekturen können über die Nebendüse ausgeglichen werden. Wenn die Nebendüse zu groß oder zu klein ist, dann reagiert der Vergaser entweder nicht auf die Einstellungen an der Gemischschraube, oder der Vergaser reagiert sehr spät und bei magerster Einstellung. Die optimale Einstellung sollte sich in der Nähe der Grundeinstellung befinden.

Für Si (PX, Sprint etc.):

Bei der Nebendüse gibt es zwei Werte, die einen Quotienten bilden.
Grundsätzlich gilt : je größer der Quotient, umso magerer ist die Nebendüse.

Das Mischrohr steht immer im Zusammenhang mit der HLKD und sollte bei Anpassungen immer mit berücksichtigt werden.
Beim Mischrohr gilt die Regel, dass eine kleinere Nummer (z.B. BE2) den Teillastbereich fetter mischt als ein Mischrohr mit BE3. Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel. So ist das BE4 das magerste Mischrohr.